PTSV Kyudo-Schützen erleben besondere Atmosphäre beim Mittsommerschießen

Es ist Freitag, der 16. Juni, 22:00 Uhr. Gerade ist die Sonne untergegangen. Das Kyudo-Training ist zu Ende, die Pfeile und Bögen sind weggepackt und alle gehen. Alle? Nein! Eine kleine entschlossene Gruppe bleibt heute im Dojo und startet nun schießend in die (fast) kürzeste Nacht des Jahres.

Bunt gemischt ist der Haufen von jahrzehntelanger Kyudo-Erfahrung bis zur Anfängerin aus dem letzten Jahr, die gerade anfängt auf die volle Distanz zu schießen. Heute suchen sie alle eine Erfahrung, die man nicht so oft macht. Was geschieht, wenn man richtig viele Pfeile hintereinander schießt? Zu dieser Zeit, wenn der Körper eigentlich ins Bett möchte? Es geht um diese individuelle Erfahrung und um die Gruppenerfahrung des gemeinsamen Schießens. Der Rhythmus ist 20 Pfeile schießen, dann eine Pause mit Snacks, Getränken und Gesprächen im Teeraum. Dann 20 Pfeile … Jeder macht mit, solange es für ihn passt, solange der Körper mitspielt.

Als besonderes Highlight wurde auch mal aus dem völlig abgedunkelten Dojo auf ein nur mit einem Teelicht beleuchtetes Mato geschossen. Einer hat getroffen.

Es ist Samstag, der 17. Juni, 5:15 Uhr. Die letzten Schützen verlassen das Dojo. Sie haben jeweils hundert Pfeile geschossen. Am Himmel lacht schon wieder die Sonne.

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